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ihn aus den Nischen heraus zu beobachten schienen. Er blickte
zur Decke hinauf; drei oder vier Nopal trieben quer zu seiner
Blickrichtung, luftig leicht wie Löwenzahnsamen. Überall
waren Nopal: große und kleine, rosafarbene und blassgrüne,
Nopal wie Fischschwärme, Nopal hinter Nopal, in allen
möglichen Richtungen und Perspektiven, die weit bis über die
Wände des Raumes hinausreichten& Die Außentür schwang
auf; vier Jugendliche, die einen raubeinigen Eindruck machten,
kamen hereingeschwankt und nahmen neben Burke Platz. Aus
ihrer Unterhaltung entnahm Burke, dass sie in der Stadt
herumgefahren waren, um Mädchen aufzugabeln, aber ohne
Erfolg. Burke saß ruhig da, sich der Übelkeit erregend dicht vor
seinem Gesicht rollenden Augenkugel eines Nopal bewusst. Er
zuckte ein wenig zurück; als sei dies ein Signal, drehte sich der
junge Mann auf dem Nebensitz um und starrte ihn kalt an. »He,
stört dich was, Kumpel?«
»Nicht das Geringste«, antwortete Burke höflich.
»Sarkastischer Hund, häh?«
Der Besitzer beugte sich herüber. »Was ist denn los?«
»Oh, der Kerl da macht bloß einen auf sarkastisch«, sagte der
Jugendliche und übertönte damit Burkes Bemerkung.
Ein paar Zoll von Burkes Kopf entfernt hüpften und linsten die
Augen des Nopal. Alle anderen Nopal im Raum schauten
aufmerksam zu. Burke fühlte sich sehr einsam und isoliert. »Tut
mir Leid«, sagte er flach. »Ich wollte niemanden beleidigen.«
»Willst du s lieber draußen ausmachen, Kumpel? Ich steh gern
zur Verfügung.«
»Nein, vielen Dank.«
» n kleiner Feigling, häh?«
»Möglich.«
Der Jugendliche schnaubte verächtlich und drehte ihm den
Rücken zu.
Burke aß seine Hamburger, die der Besitzer verächtlich auf
einen Teller geklatscht und vor ihn hingestellt hatte, bezahlte
die Rechnung und ging zur Tür hinaus. Die vier Jugendlichen
kamen hinter ihm her. Burkes Kontrahent sagte: »He, Kumpel,
ich will dich ja nicht beleidigen, aber dein Gesicht gefällt mir
ganz und gar nicht.«
»Mir auch nicht«, antwortete Burke, »aber ich muss damit
leben.«
»Bei deiner schlagfertigen Schnauze solltest du zum
Fernsehen gehen. Hastja  n richtig schlaues Köpfchen.«
Burke sagte nichts, sondern versuchte nur, sich
davonzumachen. Der gekränkte junge Mann schnitt ihm mit
einem Satz den Weg ab. »Was dein Gesicht angeht  wenn s
doch keinem von uns beiden gefällt, soll ich dir s dann nicht ein
bisschen ändern?« Er schwang die Faust; Burke duckte sich. Ein
anderer aus der Gruppe versetzte ihm von hinten einen Stoß; er
taumelte, und der Erste verpasste ihm einen harten Schlag. Er
stürzte auf die gekieste Zufahrt; die vier begannen ihn zu treten.
»Macht den Hundesohn alle«, zischten sie. »Besorgt s ihm
gründlich.«
Der Besitzer kam herausgestürzt. »Schluss damit! Habt ihr
mich nicht gehört? Aufhören! Mir ist s ja egal, was ihr tut, aber
tut s gefälligst nicht hier!« Er wandte sich an Burke. »Stehen
Sie auf, und sehen Sie zu, dass Sie wegkommen. Und wenn Sie
wissen, was gut für Sie ist, lassen Sie sich hier nicht noch mal
blicken!«
Burke hinkte zu seinem Wagen, stieg ein. Die fünf standen vor
dem Schnellimbiss und schauten ihm nach. Er ließ den Wagen
an, fuhr langsam zu seinem Apartment. Die frischen Prellungen
und blauen Flecken ließen seinen ganzen Körper vor Schmerz
pulsieren. Eine feine Heimkehr, dachte er voll Bitterkeit und
ironischem Selbstmitleid.
Er parkte seinen Wagen auf der Straße, stolperte die Treppe
hinauf, öffnete seine Tür und hinkte müde hinein.
Mitten im Raum blieb er stehen und schaute sich um,
betrachtete die abgeschabten, gemütlichen Möbel, die Bücher,
die Erinnerungsstücke und all die Kleinigkeiten, die sich im
Laufe der Zeit angesammelt hatten. Wie teuer und vertraut ihm
diese Dinge waren; wie fremd sie ihm jetzt erschienen. Es war,
als sei er in ein Zimmer aus seiner Kindheit getreten&
In der Halle erklangen Schritte. Sie hielten vor seiner Tür an,
ein zaghaftes Klopfen folgte. Burke verzog das Gesicht. Das
konnte niemand anderes als Mrs. McReady sein, seine
Hauswirtin, die stets von tadelloser Liebenswürdigkeit war,
aber bisweilen auch sehr geschwätzig. Müde, grün und blau
geschlagen, mutlos und ungepflegt wie er war, war Burke nicht
in der Stimmung für unechte Höflichkeiten.
Das Klopfen ertönte erneut, diesmal etwas nachdrücklicher.
Burke konnte es nicht überhören; sie wusste, dass er daheim
war. Er hinkte hinüber zur Tür, riss sie auf.
Im Hausflur stand Mrs. McReady. Sie wohnte in einem der
Apartments im ersten Stock, eine zierliche, nervösenergische
Frau von sechzig mit gut frisiertem weißen Haar, einem fein
geschnittenen Gesicht und frischer Haut, die sie, wie sie
betonte, nur mit Olivenölseife pflegte.
Sie hielt sich sehr aufrecht, sprach klar und äußerst genau.
Burke hatte sie immer als ein scharmantes Überbleibsel aus der
Zeit König Edwards empfunden. Der Nopal, der auf ihren
Schultern ritt, wirkte unförmig groß. Seine Stachelreihe war fast
noch einmal so hoch wie die ganze Mrs. McReady. Ein dickes
Polster aus kohlschwarzem Flaum bildete seinen Thorax, und
sein Sauglappen hüllte den Kopf von Mrs. McReady fast
vollständig ein. Burke war angewidert und erstaunt zugleich.
Wie konnte eine so zierliche Frau bloß einen so monströsen
Nopal ernähren?
Mrs. McReady wiederum wunderte sich über Burkes
mitgenommenes Aussehen. »Mr. Burke! Was um alles in der
Welt ist denn passiert? Hatten Sie  « Ihre Stimme sank herab,
und die letzten Worte kamen deutlich voneinander abgesetzt
heraus  »vielleicht irgendeinen Unfall& ?«
Burke versuchte, sie mit einem Lächeln zu beruhigen. »Nichts
Ernstes. Nur einen kleinen Zusammenstoß mit einer Bande
jugendlicher Krawallmacher.«
Mrs. McReady machte große Augen. Direkt hinter ihren
Ohrläppchen her glotzte der Nopal Burke an. Plötzlich wurde
Mrs. McReadys Gesicht schmal. »Haben Sie etwa getrunken,
Mr. Burke?«
Burke verwahrte sich mit einem unbehaglichen Lachen gegen
diesen Vorwurf. »Nein, Mrs. McReady  ich bin nicht
betrunken und führe auch kein Lotterleben, wenn Sie das
meinen.«
Mrs. McReady schnüffelte. »Sie hätten wenigstens irgendeine
Nachricht zurücklassen können, Mr. Burke. Ihr Büro hat
mehrmals angerufen, und es waren einige Männer da, die sich
nach Ihnen erkundigt haben  Polizeibeamte, nehme ich an.«
Burke erklärte, dass Dinge, auf die er keinen Einfluss gehabt
hatte, das in solchen Fällen normalerweise übliche Vorgehen
verhindert hätten, aber Mrs. McReady ließ sich davon nicht
beeindrucken. Sie war jetzt richtig empört angesichts Burkes
Rücksichts- und Gedankenlosigkeit, niemals hätte sie Mr.
Burke für einen solchen& jawohl, einen solchen Lümmel
gehalten!
»Miss Haven hat ebenfalls angerufen  beinahe jeden Tag. Sie
hat sich wegen Ihres Verschwindens schreckliche Sorgen
gemacht. Ich musste ihr versprechen, sofort Bescheid zu sagen,
wenn Sie zurückkämen.«
Burke stöhnte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Es war undenkbar, Margaret in diese Angelegenheit
hineinzuziehen! Er fuhr sich mit den Händen an den Kopf und
glättete sein wirres Haar, während Mrs. McReady ihn
misstrauisch und ablehnend beobachtete.
»Sind Sie krank, Mr. Burke?« Sie stellte diese Frage nicht aus
ehrlicher Besorgnis, sondern aus ihrem Glauben an dynamische
Freundlichkeit heraus, der sie zum Schrecken aller machte, die
sich Tieren gegenüber grob verhielten und dabei von ihr
erwischt wurden.
»Nein, Mrs. McReady, mir geht s schon einigermaßen. Aber
bitte rufen Sie Miss Haven nicht an.«
Darauf ließ Mrs. McReady sich nicht festlegen. »Gute Nacht, [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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